Workation - Ein Wort, das man nun immer öfter zu hören bekommt. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist Workation wirklich so toll, wie alle meinen oder steckt doch weniger dahinter, als man denkt. Wir klären auf!
Beginnen wir am Anfang. Workation, was ist das eigentlich? Wie der Name Workation schon sagt, verbindet man hier die Arbeit (Work) mit einem Urlaub (Vacation). Dies kann überall auf der ganzen Welt stattfinden und ist im Endeffekt nichts anderes als Home Office an jeglichem Standort weltweit. Ob dies direkt am Strand an der Copacabana oder in einem Café neben dem Eiffelturm geschieht, spielt dabei keine Rolle. Klingt erst mal toll, aber sieht so auch die Realität aus?
Eine Workation bringt auch einige Nachteile mit sich. Im Folgenden werden diese näher beleuchtet.
Nicht jeder hat die Disziplin, an einem wunderschönen Urlaubsort zu arbeiten. Urlaub und Arbeit zu verbinden und dennoch gewisse Grenzen zu wahren ist nicht immer einfach. Zudem kann hierdurch auch die Arbeitsmotivation fallen.
Zeitliche Hürden können zu Konsequenzen im Arbeitsalltag führen. Wie arrangiere ich ein Teams-Meeting, wenn meine Kollegen sich in einer anderen Zeitzone befinden? Wie teile ich meine neuen Errungenschaften oder Misserfolge direkt mit? Ist dies überhaupt möglich?
Je nachdem in welchem Land du dich befindest, können auch technische Schwierigkeiten auftauchen. Finde ich ein passendes Café, in dem ich W-Lan habe? Gibt es einen ruhigen Ort, an dem ich mich ausreichend konzentrieren kann? Habe ich den richtigen Reiseadapter dabei und was mache ich, wenn mein Laptop den Geist aufgibt?
Doch ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist vor allem die Planung des Workation Trips. Bietet mein Arbeitgeber eine Workation an? Benötige ich dann ein Visa? Und wie läuft das mit meinen Steuern im Ausland ab?
All diese Punkte muss man beachten, wenn man eine Workation in Betracht ziehen möchte, doch trotzdem nimmt die Anzahl der Arbeitnehmer:innen, die eine Workation machen wollen, deutlich zu. Bei einer Befragung im Jahr 2022 wollen allein 24 % der Menschen in Europa gerne home office im Ausland machen, in Thailand sogar schon ganze 70 % (Quelle). Auch in einer aktuellen ADAC-Studie lässt sich deutlich erkennen, dass 35% der Befragten großes Interesse an mobilem Arbeiten im Ausland haben und 32% sogar ein starkes Interesse (Quelle). Wieso?
Remote Working und Workation können die Arbeitsmotivation stärken, Mitarbeiter:innen zu mehr Leistung bringen und ein großer Benefit für jeden Mitarbeiter:innen darstellen. Denn Flexibilität und örtliche Unabhängigkeit steigern die Lebensqualität und folglich zu höherer Leistungsbereitschaft.
Workation bedeutet Vertrauen. Vertrauen ist häufig der Grund, sich für ein bestimmtes Unternehmen zu entscheiden. Schränke ich meine Mitarbeiter:innen mit ständiger Kontrolle ein, so sinkt deren Produktivität und Zufriedenheit. Mit einer Workation zeige ich aktiv mein Vertrauen in Mitarbeiter:innen und kann mehr von diesen erwarten.
Kreativität - Diese kann durch eine Workation gesteigert werden und bringt meine Mitarbeiter:innen dazu, neue Ideen aber auch Lösungsansätze zu entwickeln. Wieso also nicht frischen Wind in mein Unternehmen bringen?
“Wer reisen geht, lernt die Welt kennen” - wieso sollten dies meine Mitarbeiter:innen nicht auch tun? Umso mehr meine Mitarbeiter:innen über die Welt erfahren und lernen, umso besser auch für mich und mein Unternehmen. Denn reisen gehen bedeutet heute nicht nur, sich zu erholen, sondern auch Sprachen zu lernen, sein Selbstbewusstsein zu stärken, kommunikativer zu werden und andere Kulturen besser verstehen zu können.
Zufriedene Mitarbeiter:innen sorgen für eine höhere Arbeitgeberattraktivität meines Unternehmens.
Auch bei einem 100% remote Team besteht die Möglichkeit sich an mehreren Standorten weltweit zu treffen. Eine Workation unter Kollegen:innen, kann zu mehr Produktivität für die kommenden Projekte führen.
Betrachtet man anschließend die vielen positiven Auswirkungen, die eine Workation für Unternehmen sowie deren Mitarbeiter:innen bringen kann, lässt sich nur feststellen: Wieso sollte ich dies nicht tun? Sind nicht alle Hürden genau dies wert? Denn was will man mehr als zufriedene und motivierte Mitarbeiter:innen, mehr Effizienz und Produktivität in seinem Unternehmen und ein besseres Image?
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